Der Podcast mit Jobcoach Mathias Fischedick
00:00:00: Wie sollte moderne Personalentwicklung
00:00:03: aussehen? Und warum ist es wichtig, eine Unternehmensvision zu haben, um die
00:00:07: richtigen Mitarbeiter zu finden und auch zu halten? Darüber habe ich mich mit
00:00:12: Christian Libelt unterhalten. Er ist Chief of Staff bei plusserver.
00:00:18: Willkommen bei "Der Jobcoach",
00:00:21: deinem Podcast für bessere Zusammenarbeit, wirkungsvolle Führung und
00:00:26: mehr Arbeitsfreude. Ich bin Mathias Fischedick. Schön, dass du dabei bist.
00:00:33: Hallo Christian, willkommen in meinem Podcast!
00:00:37: Hallo Mathias, vielen Dank, dass ich dein Gast heute sein darf.
00:00:41: Schöne, dass zu Zeit hast. Wir haben
00:00:43: gerade schon nicht Uhrenvergleich, sondern Temperaturenvergleich gemacht.
00:00:46: Du bist etwas außerhalb von Köln und bei dir waren es 34 Grad.
00:00:51: Ich glaube, im Garten sind es 34 Grad,
00:00:53: gefühlte 40. Innen drin habe ich aber wohltemperierte 25 Grad. Es
00:00:59: hält sich in Grenzen.
00:01:01: 25 ist jetzt auch nicht so lauschig.
00:01:06: Ich will mal mit einem Zitat von dir
00:01:07: anfangen. Du hast letztens mal gesagt "Mitarbeiter sind nicht nur Idioten, die
00:01:12: für möglichst wenig Geld möglichst viel arbeiten."Das
00:01:16: ist jetzt sehr aus dem Kontext gerissen. Warum ist das deine Überzeugung?
00:01:20: "Mitarbeiter sind nicht nur Idioten, die für möglichst wenig Geld möglichst viel
00:01:26: arbeiten." Ja, ich glaub ich komme auf diese Aussage
00:01:29: aus verschiedenen Blickwinkeln oder aus
00:01:31: verschiedenen Themen, die mich in meiner Laufzeit oder meiner Lebenszeit begleitet
00:01:36: haben. Aktuell arbeite ich ja in einem IT-Unternehmen, aber das ist nicht das,
00:01:39: wo ich eigentlich herkomme. Ich komme aus der Tourismusbranche, aus der Hotellerie.
00:01:42: Und das heißt, ich bin auch viel Arbeiten gewohnt. Im Laufe der letzten Jahre habe
00:01:46: ich verschiedenste Arbeitsmodell natürlich auch kennengelernt. Aber was
00:01:49: mich eigentlich zu dieset Aussage bewegt ist
00:01:52: etwas worüber wir eigentlich auch heute
00:01:54: hier sprechen möchten, warum ich meinen Bereich jetzt so umgestalten,
00:01:58: wie ich ihn gerade umgestaltet. Personal wurde
00:02:01: früher schon so betrachtet, dass Sie für Unternehmen eher eine Art Kostenfaktor
00:02:07: sind. Und ich betrachte Personal oder wir auch als Unternehmen, eher als
00:02:12: Nutzen. Und wenn man diesen Paradigmenwechsel
00:02:16: etablieren kann, dann passt das auch zu dieser Aussage.
00:02:19: Und zwar möchten wir Mitarbeiter, Mitarbeiterinnen, Kollegen finden, die
00:02:24: bei uns anfangen zu arbeiten, weil sie gerne bei uns arbeiten möchten, weil sie
00:02:28: das Arbeitsumfeld lieben, weil sie darin aufgehen, weil sie das wirklich auch in
00:02:32: ihren sonstigen Alltag integrieren wollen.
00:02:35: Das vielleicht zu der Aussage. Aus dem
00:02:36: Kontext gerissen klingt das etwas negativ, aber ich meine etwas Positives.
00:02:41: Absolut.
00:02:43: Ich kenne es auch von großen Konzernen,
00:02:45: wo wirklich manchmal der Eindruck entsteht, als wäre es kein Unterschied,
00:02:49: ob ich einen Drucker verwalte oder Mitarbeiter verwalte.
00:02:53: Das es Arbeitsmittel sind und das dann oft übersehen wird, dass es ja Menschen
00:02:57: sind, mit denen man zu tun hat. Was glaubst du denn,
00:03:02: wie sich die Rolle der Personaler ändern muss, damit der Gedanke:
00:03:07: "Das sind wertvolle Wertschöpfer, die alle ihre unterschiedlichen
00:03:10: Qualitäten haben." Dass dieses Bild eher entsteht?
00:03:15: Auf der einen Seite
00:03:18: muss man seine innere Einstellung zu
00:03:21: diesem Thema natürlich verändern, dass man genau das, was du geraded ansprichst,
00:03:24: nicht so sieht. Dann muss man aber auch im Unternehmen die Organisation
00:03:29: schon auch in der Außen- oder Innendarstellung anpassen. Das heißt
00:03:32: dieser Name Human Ressource, "Human Resources", HR, was
00:03:36: sich über viele Jahre etabliert hat, kommt eben aus dieser Zeit, wo
00:03:40: Personal Kosten waren und nicht als Nutzen dargestellt worden sind.
00:03:44: Human Resources bezeichnet nichts anderes wie dieses Humankapital des Menschen
00:03:48: Ressourcen sind, die einfach eingesetzt werden.
00:03:53: Wie Maschinen oder andere Waren in einem Unternehmen.
00:03:57: Und deswegen muss man auf der einen Seite für sich intern
00:04:03: sich erinnern, wie man mit dem Thema umgeht,
00:04:06: aber es zum Beispiel umbenennen. Das, was wir getan haben. Bei uns heißt es nicht
00:04:09: mehr "Human Resources", sondern wir nennen es "People Experience". Warum?
00:04:11: Weil jeder Mitarbeiter oder Mitarbeiterin auch eine
00:04:16: People Journey im Unternehmen hat. Das fängt bei uns ganz, ganz vorne an, wenn
00:04:20: wir auf den Markt gehen, uns neue Mitarbeiterinnen
00:04:24: suchen. Geht dann über, wenn wir es gefunden haben zum On-Boarding, dann
00:04:27: natürlich den normalen Lebenszyklus im Unternehmen, aber auch wenn man sich
00:04:29: nachher vielleicht verabschieden muss. Und das in Summe, also den Menschen oder
00:04:34: die Person, nicht mehr als Ressource zu betrachten, sondern wirklich als Menschen
00:04:38: an sich, der Bedürfnisse hat, der Gefühle hat, der vielleicht auch eine eigene
00:04:42: Wertevorstellungen hat, das muss man alles berücksichtigen, das muss bei uns
00:04:45: integriert werden können, das muss harmonieren. Funktioniert
00:04:49: nicht immer, aber man muss sich natürlich diesem Thema offen gegenüber stellen. Das
00:04:53: ist glaube ich der Knackpunkt. Also auf der einen Seite die innere Einstellung zu
00:04:56: dem Thema: Wie gehe ich mit dem Mensch um im Unternehmen, aber
00:05:01: auch die Darstellung. Weil wenn man das nicht plakatiert, neben der Haltung,
00:05:05: dann ist es auch nicht präsent. Man muss den Mitarbeitern auch präsentieren, dass
00:05:08: das etwas ist, wo wir hinter stehen. Und in der Bezeichnung "People
00:05:12: Experience" steckt ja auch genau das drin, was nachher der Mitarbeiter
00:05:15: erwarten kann oder die Mitarbeiterin von der Abteilung,
00:05:19: aber auch das, was ich und meine Kollegen liefern wollen. Und
00:05:23: zwar der Mitarbeiter kann erwarten, dass er bei uns
00:05:26: positive Experience, Erfahrung macht in allen Kontaktpunkte, die er mit unserer
00:05:31: Abteilung hat. Und wir können ja auch nacher vielleicht nochmal darüber reden,
00:05:34: welche Kontaktpunkte wir auch liefern können im Unternehmen.
00:05:38: Und auf der anderen Seite wissen wir, was wir zu liefern haben in Richtung unserer
00:05:41: Mitarbeiter. In allem, was wir tun, müssen wir eine positive People
00:05:45: Experience erzeugen. Also vielleicht nicht schnell mal eben auf
00:05:49: etwas antworten, was einer nachgefragt hat, sondern sich überlegen: Was könnte
00:05:52: eventuell auch derjenige, der anfragt für eine Erwartungshaltung in der Antwort
00:05:57: haben? Also wirklich individuell auf diese Themen eingehen. Und
00:06:00: dafür brauchen aber Zeit. Das ist vielleicht der dritte Punkt, den
00:06:02: ich anfangs vielleicht nicht mit bezeichnet habe,
00:06:05: aber der dritte Punkt: Dafür muss man auch die Organisation
00:06:08: umgestalten, damit die Kolleginnen und Kollegen in der Abteilung
00:06:12: "People Experience" auch dafür Zeit haben. Weil es ist sehr aufwändig, wenn
00:06:16: man den Anspruch hat, Anfragen oder Bedürfnisse, Wünsche individuell
00:06:21: anzugehen und nicht pauschal zu beantworten.
00:06:25: Für mich steckt auch ganz viel drin: Oft
00:06:27: wird heute noch gesehen, ein Vorstellungsgespräch dient, dass der
00:06:30: Bewerber sich dem Unternehmen vorstellt. Meine überzeugung ist aber: Nein, es
00:06:34: stellen sich beide gegenseitig vor. Und wenn beide glauben, dass sie dem anderen
00:06:38: das geben können, was er oder sie braucht, dann kann was draus werden. Und
00:06:42: deswegen finde ich das so spannend, wie du es beschreibst, es geht um den ersten
00:06:45: Eindruck, und der beginnt ja schon beim Kennenlernengespräch. Wie sieht das
00:06:49: bei euch genau aus? Also wie fängt die Journey an? Ich habe jetzt eine
00:06:52: Stellenanzeige gelesen, habe mich beworben, ihr sagt
00:06:57: klingt interessant und dann ... wie beginnt die Reise bei euch?
00:06:59: Also,
00:07:01: wo du das mit dem Eindruck sagst, da erinnere ich mich an meine Studienzeit,
00:07:04: da hab ich mal einen Vortrag gehalten. Ich glaube, das war in Wirtschaftsethik
00:07:08: und der Titel war "Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck" und
00:07:15: das wenden wir auch bei uns an.
00:07:19: Das bedeutet, in allem, was wir tun und vor allem wenn wir auch rausgehen an den
00:07:24: Bewerber Markt oder an den Markt, überlegen wir uns, wie wir das machen,
00:07:30: damit auch dieser Eindruck sofort das bewirkt, was wir auch wollen.
00:07:34: Dieser Hiring-Prozess - also zuerst mal
00:07:37: sind wir auf verschiedensten Plattform unterwegs, wo wir das Unternehmen
00:07:40: präsentieren, aber auch die Stellen präsentieren. Das ist
00:07:42: das Thema auch Employer Branding, wo wir intensiv daran arbeiten. Wir nutzen auch
00:07:47: sehr, sehr, sehr stark die Plattform kununu für die
00:07:50: Außendarstellung, um da auch schon mal die ersten Eindrücke in das Unternehmen
00:07:54: zu liefern oder zu bieten. Parallel arbeiten wir
00:07:57: auch gerade daran, dass wir verschiedenste Jobs vorstellen in Videos
00:08:00: oder Jopp Interviews. Aber der Hiring-Prozess, genauso führen wir es
00:08:03: auch durch. Wir sehen das nicht als dieses klassische Vorstellungsgespräch:
00:08:08: Nenn mir deine Stärken, nenn mir deine Schwächen. Was ist dir gut
00:08:10: gelungen, was ist dir schlecht gelungen? Also dieser
00:08:13: Abklatsch, der die letzten 20 - 30 Jahre so standardmäßig im Personalbereich
00:08:17: abläuft, sondern wie machen es genau so, wie du es gerade geschrieben hast. Wir
00:08:20: möchten uns gegenseitig kennenlernen, und deswegen ist
00:08:22: der Hiring-Prozess bei uns auch vielleicht ein bisschen komplizierter
00:08:25: oder ein bisschen länger wie bei anderen Unternehmen. Wir haben ein Erstgespräch,
00:08:29: wo der Fachentscheider gemeinsam mit der "People Attraktion"-Stelle bei uns
00:08:35: das Erstgespräch durchführt, um sich mal
00:08:38: abzutasten. Und da fängt eigentlich der Pitch schon für
00:08:40: plusserver an. Wir pitchen direkt dort das Unternehmen, wie wir dastehen.
00:08:45: Es ist schon so, gerade im IT-Umfeld, die
00:08:51: Talente sind eigentlich überall besetzt, und wir müssen viel über
00:08:54: active Sourcing an Talente herangehen. Und da müssen wir uns erst mal
00:08:57: interessant machen. Warum sind wir denn der attraktivere Arbeitgeber, der bessere
00:09:01: Arbeitgeber oder was auch immer? Und wie können wir auch
00:09:04: ins Gespräch kommen und das Interesse für uns wecken? Und wir haben verschiedenste
00:09:09: Abteilungen im Unternehmen, wo wir nachher ein sogenanntes Hiring Commitee
00:09:12: zusammenstellen, wo aus den verschiedensten Bereichen
00:09:16: Stakeholder
00:09:17: oder wir nennen es auch Botschafter teilnehmen an dem Prozess und das
00:09:22: Unternehmen präsentieren. Und so kann der Bewerber mehr von uns kennenlernen, kann
00:09:26: seine Fragen stellen, kreigt eigentlich ein ganz, ganz gutes Bild, wie wir so
00:09:30: ticken, wie wir auch zusammenarbeiten. Und da
00:09:34: kann man auch zwischen den Zeilen immer sehr stark die Kultur herauslesen in
00:09:37: diesen Gesprächen und für sich so nacher entscheiden: Ist die plusserver ein
00:09:40: attraktiver Arbeitgeber für mich? Entspricht er dem, was ich mir vielleicht
00:09:44: wünsche, von einem attraktiven Arbeitgeber? Das muss jeder selbst für
00:09:46: sich entscheiden, was dort die Punkte sind, an denen man das festmacht.
00:09:52: Und das dauert halt leider ein bisschen. Aber
00:09:56: die Qualität des Ergebnisses zeigt uns, dass das der richtige Weg ist. Und dass
00:10:00: das der transparenteste Weg ist, den man gerade in diesen Prozess
00:10:05: implementieren kann.
00:10:07: Und es kostet vielleicht am Anfang Zeit, aber du sparst nachher ganz viel. Denn
00:10:12: wenn du am Anfang Dinge übersehen hast, dann fällt es dir nachher auf die Füße.
00:10:16: Deswegen finde ich das eine sehr gut investierte Zeit.
00:10:21: Definitiv. Wir machen das nicht, um unser Kalender zu füllen, sondern machen das
00:10:25: aus genau diesem Grund, damit es nachher keine bösen
00:10:27: Überraschungen gibt -auf beiden Seiten. Wir möchten uns kennenlernen und sicher
00:10:30: sein, dass wir zusammen arbeiten möchten. Und
00:10:35: darum geht es. Wir haben eine sehr, sehr niedrige "Early turn over"-Rate, das
00:10:39: ist die Quote in den ersten sechs Monaten, wo man in der Probezeit sich
00:10:43: trennt, also entweder der Arbeitgeber oder der Arbeitnehmer voneinander, und
00:10:45: dies bei uns so gut wie gar nicht vorhanden, weil
00:10:48: wir sehr gut auswählen. Es gibt natürlich immer
00:10:54: Gespräche, wo sich nachher Sachen
00:10:55: herausstellen, die man vorher nicht so sehen konnte. Aber das ist wie bei allem
00:10:58: im Leben: Mal war der Trailer für den Film super, aber der Film am Ende dann
00:11:02: doch nicht das gehalten hat, was der Trailer versprochen hatte.
00:11:04: Genau, da hast du die besten Szenen schon
00:11:06: im Trailer gesehen, und besser wurde es dann nicht.
00:11:09: Ja, genau, das ist ja auch gerade in dem Business sehr häufig.
00:11:13: Ich kann das aus eigener Erfahrung bestätigen, als
00:11:16: ihr mich als Coach angefragt habt. So viele und so intensive Vorgespräche
00:11:21: habe ich noch nie mit einem Kunden gehabt.
00:11:25: Das fand ich aber sehr positiv, weil es zum einen zeigte:
00:11:29: Ihr wollt mich wirklich kennenlernen und zum anderen auch gerade bei unserem
00:11:32: Gespräch war es so, wir haben glaube ich über eine Stunde geredet,
00:11:35: und du hast eben nicht, wie es mancher Personaler machen, nur gefragt: Welche
00:11:38: Ausbildung hast du? Welche Erfahrung hast du? Sondern es war ein wirkliches
00:11:42: Kennenlernen, und wir haben es auch über Inhalte direkt
00:11:44: unterhalten. Und da hab ich direkt so diese Augenhöhe
00:11:48: gespürt, und dachte "Von mir aus wird es passen!" Zum Glück hat es auch von euch
00:11:52: aus gepasst, dass was daraus wurde. Deswegen kann ich aus dem eigenen Erleben
00:11:55: bestätigen, welchen Unterschied ihr macht.
00:11:58: Ja, ich erinnere mich noch sehr gut an
00:11:59: das Gespräch. Ganz ehrlich, auch in welchem Raum wir saßen,
00:12:03: weil das in positiver Erinnerung
00:12:06: geblieben ist. Und wie du beschrieben hast, wir haben es sehr, sehr schnell ...
00:12:09: auch da nochmal, deswegen habe ich auch sehr, sehr gerne mit dir zusammen. Wir
00:12:11: haben es sehr schnell geschafft, auf Augenhöhe uns zu treffen ... und wenn ein
00:12:15: Gespräch und das ist ja egal, ob es mit Kunden ist oder mit Mitbewerbern oder
00:12:19: welche auch immer stattfinden, wenn man relativ schnell in so einen Dialog kommt,
00:12:23: in ein Gespräch, wo man sich austauscht und auch auf dieser Welle da mitschwingt,
00:12:28: dann wird das als angenehm empfunden und ist deutlich zielführender und
00:12:33: liefert nacher das bessere Ergebnis, wie diese klassischen: "Ich habe den
00:12:36: Fragebogen, lass uns mal die Punkte durchgehen. Nachher darfst du noch Fragen
00:12:38: stellen. ... Hat noch wer was? Nein. Vielen Dank!" Und nach einer halben
00:12:41: Stunde ist alles durch. So sind wir nicht. Wir
00:12:44: möchten hinter die Fassade blicken, nicht nach dem Motto "Wir vertrauen dir nicht,
00:12:48: mit dem, was du uns präsentierst und wir prüfen dich auf Herz und Nieren, sondern
00:12:51: wir möchten einfach verstehen ... am Ende auch, welcher Mensch uns da
00:12:55: gegenübersitzt, und möchten dasselbe auch dort
00:12:58: anbieten, das derjenige versteht: Wer sitzt denn da gegenüber?
00:13:03: Ja, super, wenn so angekommen ist bei
00:13:05: dir, dann haben wir ja alles richtig gemacht.
00:13:06: Wir können
00:13:10: ja mal zu dem Thema kommen, weswegen ihr
00:13:12: mich engagiert habe, weil das hat auch was zu tun mit der People Experience.
00:13:18: Willst du es erzählen oder soll ich?
00:13:21: Mach
00:13:23: Mathias, ich steig drauf ein. Wie
00:13:26: bei dem ersten Termin: Wir gehen in einen Dialog.
00:13:27: Wir gehen in einen Dialog, sehr gut! Also
00:13:29: das Thema war oder worauf es hinauslief, war eine Vision zu
00:13:33: schaffen. Also eine Vision zu definieren, wo will das Unternehmen hin? Und für mich
00:13:39: ist das leider noch bei vielen Unternehmen die Ausnahme, dass sie
00:13:41: wirklich an ihrer Vision arbeiten. Vision wird oft falsch verstanden
00:13:45: als: das sind Kennzahlen, die wir erreichen wollen. Vision ist aber etwas
00:13:49: viel Größeres. Und für mich beginnt eben auch
00:13:53: die Bewerberreise damit, mit der Vision
00:13:55: des Unternehmens vertraut zu werden und dann zu überlegen
00:13:59: "Kann ich auch für diese Vision brennen? Will ich da mitlaufen?" Und
00:14:04: deswegen finde ich an der Vision zu arbeiten eben auch für Bewerber so
00:14:08: wichtig, denen das Ergebnis zu präsentieren, weil sie direkt überprüfen
00:14:12: können: Interessiert mich das? Oder interessiert es mich
00:14:18: nicht?
00:14:18: Ja, ja .. richtig. Und deswegen haben wir uns damals
00:14:23: getroffen und auch dieser Gedanke, dass wir an unserer Vision arbeiten wollen,
00:14:27: nicht nur weil wir es müssen, sondern auch weil wir daran arbeiten wollen, ist
00:14:30: geboren aus diesem ganzen Transformationsprozess, den wir
00:14:32: eigentklich bei uns im Personalbereich angestoßen haben. Also wirklich aus
00:14:35: diesem reinen Human Resources Bereich eine People Experience
00:14:39: Abteilung zu schaffen, die einen ganz
00:14:40: klaren Fokus auf den Menschen hat. Und vielleicht
00:14:46: fange ich ein bisschen vorher an. Diese Restrukturierung im Personalbereich war
00:14:52: nichts, was mir einfiel und ich sage "Okay, ich mache
00:14:56: einen Termine mit meinen Kollegen. Lass uns mal besprechen und
00:14:58: das setzen wir dann so um!" Sondern auch das Thema hab ich vorsichtig platziert.
00:15:02: Wir haben in mehreren Iterationen im gesamten Team das
00:15:06: besprochen. Und ja, ich wollte sicherlich
00:15:09: in eine bestimmte Richtung mit dem gesamten Team gehen, aber das Schöne ist,
00:15:12: dass die den Weg oder am Ende sind wir den gemeinsam gegangen.
00:15:16: Und die Motivation, auch da hinzugehen, kam aus dem Team heraus.
00:15:19: Und da kann man auch wieder eine Parallele zum Film machen, also auch da
00:15:21: zum Beispiel "Inception" ... also so einen Samen zu pflanzen
00:15:25: und also nur so eine Idee, aber dann das Team zu nutzen und auch
00:15:29: die Motivation, und ich muss sagen, mein
00:15:30: Team ist mit allem, was sie tun wird, dem Herz bei der Sache und das unterstützt
00:15:33: natürlich auch solche Prozesse, dass man da hinterher ist und
00:15:37: gemeinsam das gestaltet. Und dasselbe, das
00:15:40: sehem wir auch bei dem Thema Vision. Wir haben mal so ein Booklet mal gemacht
00:15:43: gehabt, wo so ein paar Werte drin standen, das hat aber nicht funktioniert.
00:15:46: Warum? Weil das war so ... ja ... wir haben nicht alle involviert, und wir
00:15:50: wollen es diesmal anders machen und haben halt geguckt: Mit wem könnte wir es tun?
00:15:54: Und wir sind eigentlich durch Zufall auf dich gestoßen, weil meine Kollegen dich
00:15:57: damals im Radio gehört hat. Und wir haben natürlich auch für diese Unterstützung
00:16:04: mit Mehreren gesprochen, aber am Ende hast du zum Glück auch überzeugt, und
00:16:07: deswegen haben wir auch gemeinsam daran gearbeitet, das Thema Vision und
00:16:12: Mission und alles was da dran hängt bei plusserver zu
00:16:16: platzieren.
00:16:18: Die Vision ist eigentlich nachher der Pitch auch nach außen und der
00:16:25: funktioniert ja bei allen Zielgruppen, also intern wie extern, also Kunden,
00:16:29: Lieferanten, Partner, Mitarbeiter, Mitarbeiterinnen
00:16:33: oder vielleicht auch die Mitbewerber.
00:16:37: Soll ich unsere Vision verraten?
00:16:40: Musst du entscheiden. Ich finde sie gut. Von mir aus kannst du sie gerne teilen.
00:16:45: Also ich auch! Wir haben die Vision ja
00:16:48: Ende letzten Jahres erarbeitet im Team, und
00:16:53: diesen ganze Prozess war ja schon so
00:16:54: geplant, dass wir ihn relativ zügig dann über alle Ebenen im Unternehmen
00:16:57: kaskadieren und alle involvieren und gemeinsam das Thema implementieren im
00:17:01: Unternehmen. Das ist auch eine Gemeinschaftsaktion
00:17:05: für alle unserer 400, etwas mehr als 400 Mitarbeiter.
00:17:09: Und dann kam leider das Thema Corona dazwischen und wir haben das ein bisschen
00:17:13: verschoben, aber wir haben es dann trotzdem gemacht. Wir haben es sogar
00:17:16: digital gemacht und das war ganz cool. Was sagt unsere Vision? Unsere Vision ist
00:17:20: etwas, was auch zu dieser Corona Zeit, aber auch in der Entwicklung Lebensmonate
00:17:23: wie die Faust aufs Auge eigentlich passt und gerade auch in unsere Branche.
00:17:29: Wir möchten gerne ein
00:17:32: digital souveränes Europa
00:17:35: schaffen oder dazu beitragen, dass wir ein digital souveränes
00:17:41: Europa gemeinsam sichern können, in dem
00:17:44: der persönliche und der wirtschaftliche Wohlstand
00:17:47: gesichert sind. Was bedeutet dass? Es bedeutet, wir sind ein
00:17:52: Multi-Cloud-Anbieter,
00:17:54: der
00:17:56: über ein paar Kampagnen ... was heißt Kampagnen ... ich weiß nicht, ob man
00:18:00: es mitbekommen hat ... also sicherlich der eine oder andere ... also wir sind
00:18:03: Gründungsmitglied von GAIA-X, die Initiative von der Bundesregierung, diese
00:18:06: europäische Cloud aufzubauen. Wir haben auch das Thema Sovereign Cloud
00:18:10: Stack gegründet. Das alles zusammen hat das Ziel, wir möchten eine Alternative zu
00:18:16: den natürlich auch guten Anbietern aus den USA wie die Google Cloud oder
00:18:23: LWS bieten. Aber wir möchten eine Alternative bieten und
00:18:27: gerade in Europa und dem deutschen Mittelstand mit den souveränen ... also
00:18:32: die Daten souverän in einer Cloud ablegen,
00:18:38: die
00:18:39: auch sicherstellt, dass das Europa auch zukünftig
00:18:43: wettbewerbsfähig auf der Welt bleibt.
00:18:46: Es ist sehr, sehr hoch gegriffen. Wir
00:18:48: haben ja schon angefangen im Unternehmen, also die Vision ist präsentiert, wir
00:18:53: haben die besprochen, wir haben an den Werten gemeinsam gearbeitet. Es
00:18:56: gibt mehrere Workshops auf allen Ebenen, in dem wir jetzt
00:18:59: gemeinsam mit allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen das Thema angehen.
00:19:03: Und es ist spannend, auch das Feedback aus den eigenen Reihen zu bekommen. Und
00:19:06: ich glaube eine Vision, die muss sehr abstrakt und
00:19:08: sehr schwer zu erreichen sein. Wir überlegen uns
00:19:12: bei der Mission, um besser auch dieser Vision nähern zu können. Aber ich glaube,
00:19:16: dass haben wir ganz gut getroffen, das ist auch das Feedback, was wir aus den
00:19:19: aus den Reihen bekommen, mit denen wir nacher drüber gesprochen haben.
00:19:24: Ich finde, eine Vision muss auch so groß sein, dass ich sie nicht übermorgen
00:19:28: erreiche und vielleicht auch nicht in fünf oder zehn Jahren. Und
00:19:31: eine Vision sollte auch nicht die Produkte enthalten, weil dadurch ist sie
00:19:34: dann wieder zu limitiert. Und allein die Vorstellung: Ich bewerbe
00:19:38: mich bei euch, und ich würde mir sagen Alternative 1: Wir wollen
00:19:42: Marktführer werden im Bereich Cloud-Services, im Bereich ...
00:19:47: Untersegment so und so. Oder, ihr würdet mir sagen,
00:19:50: wir wollen für ein digital
00:19:53: souveränes Europa einstehen. Finde ich das zweite viel attraktiver.
00:19:59: Es hat vielmehr Kraft und ich habe auch gleich viel mehr Freiraum, um zu
00:20:04: überlegen: Wie könnte ich denn dazu beitragen?
00:20:07: Genau das ist es. Man kann abstrakter das für sich
00:20:10: annehmen. Es
00:20:12: ist so weit oben, dass ich für mich individuell entscheiden kann: Was kann
00:20:16: ich denn dafür tun, um auch in diese Richtung zu gehen? Da
00:20:21: spielen dann die Werte eine ganz wichtige
00:20:22: Rolle. Aus so einer Vision entspringen ja nacher Werte, die wichtig sind,
00:20:27: um diese Vision auch zu
00:20:30: unterstützen. Diese Werte haben für viele eine ganz andere Bedeutung.
00:20:37: Der Wert Wohlstand kann für den Einen
00:20:39: bedeuten: Ich habe ganz, ganz, ganz viel Geld auf meinem Konto, ich bin reich. Für
00:20:44: den anderen kann Wohlstand bedeuten: Ich habe ganz, ganz, ganz viel Zeit für
00:20:48: meine Tochter, die ich jetzt vielleicht gerade erst bekommen habe, weil ich ganz
00:20:53: frisch Vater geworden bin. Das heißt, wir haben einen Wert, und das
00:20:57: ist natürlich eine Worthülse, und jeder verbindet etwas anderes damit. Und das
00:21:01: ist ja auch
00:21:03: diese Kaskadierung nach unten.
00:21:06: Und nach unten wird die Pyramide immer breiter. Und genau das ist ja auch das,
00:21:09: was mit diesen Werten passiert. Diese Werte werden nacher ganz breit durch die
00:21:14: verschiedenen Verhaltensweisen, die dazu beitragen, auf diese Werte einzuzahlen.
00:21:17: Das finde ich total spannend in diesem Prozess.
00:21:19: Und da möchte ich gerne was zu sagen, was du eben auch sagtest: Das Thema
00:21:22: Beteiligung. Weil dafür ... bei euch musste ich gar nicht
00:21:25: kämpfen, sondern ich habe bei euch offene Türen eingerannt,
00:21:28: was nicht bei jedem Unternehmen so ist ... Ich finde es wichtig, wenn eine
00:21:31: Vision entwickelt wird oder über Unternehmenswerte geredet wird, dass
00:21:35: möglichst alle Mitarbeiter beteiligt sind. Und das heißt nicht, dass man eine
00:21:39: Versammlung macht mit allen Mitarbeitern. Und dann wird abgestimmt, was die Werte
00:21:43: sind. Da wird man nie zum Ergebnis kommen. Beteiligung heißt für mich: Jeder
00:21:48: hat die Chance, sich damit auseinanderzusetzen. In einem Workshop zu
00:21:51: überlegen: Wie interpretiere ich die Vision? Was sind
00:21:55: die Bilder, die mir in den Kopf kommen? Wie will ich die Werte leben? Und
00:21:59: das macht einen Riesenunterschied. Es kann derselbe Wert am Ende irgendwo in
00:22:03: einem Prospekt stehen, aber die Wirkung ist eine andere, ob das von oben einfach
00:22:07: verteilt wird oder ob es eine Auseinandersetzung damit gab.
00:22:11: Und auch, was ich bis jetzt erfahren habe, bei den Workshops, die wir zusammen
00:22:14: gemacht haben, ist das Feedback, die Resonanz sehr, sehr stark und sehr, sehr
00:22:20: groß. Mitgestaltung
00:22:22: ist ganz, ganz wichtig. Aber das ist auch
00:22:24: eines unserer ... was heißt Kernkompetenzen ... aber
00:22:27: das ist uns im Unternehmen wichtig. Und dass auch den Mitarbeiter, die bei uns
00:22:30: arbeiten wichtig, dass sie mitgestalten können und mitgestalten dürfen.
00:22:36: Wir sehen das sehr gerne, und wir fördern
00:22:38: das auch. Und ich habe es glaube ich auch schon mal bei einem Gespräch
00:22:41: zwischen uns beiden gesagt: Wenn du bei uns nicht mitgestalten möchtest, dann
00:22:47: wirst du dich bei uns auch nicht ganz gut
00:22:48: wohlfühlen. Es gibt Bereiche, die haben natürlich nicht so große
00:22:51: Gestaltungsspielräume wie andere, das hängt natürlich auch von den Abteilungen
00:22:54: ab, die einen können das mehr, die anderen weniger gestalten. So ein
00:23:00: Kreativteam im Marketingbereich. Da geht
00:23:02: es ja eh nur um Gestaltung, die gestalten den ganzen Tag.
00:23:07: A
00:23:09: Warum ist das so? Weil wir
00:23:12: jetzt nicht den Patriarchen oben an der Spitze haben, der alles entscheiden muss,
00:23:17: sondern wir die Entscheidung auch in die Breite geben möchten. Und das
00:23:21: funktioniert nur, wenn man seinen Mitarbeitern vertraut
00:23:24: und auch einfordert, dass man mitgestaltet. Das Vertrauen, dass sie
00:23:26: auch gestalten dürfen und dass man auch gestalten will, sorgt
00:23:30: dafür, dass das eben auch stattfindet. Man muss das auch zulassen.
00:23:33: Und ganz wichtig ist da auch das Thema Feedback. Mann muss ja auch
00:23:37: dafür sorgen, dass man Feedback gibt, aber auch Feedback
00:23:39: bekommt, wie der Prozess denn angenommen wird, auch im Unternehmen.
00:23:44: Ich finde auch bei euch, dass Oliver Mauss, der CEO von plusserver eine ganz
00:23:47: große Rolle spielt, weil er, wie du gerade gesagt hast,
00:23:50: nicht von oben Ansagen macht, sondern sich auch viele Meinungen anhört und eher
00:23:55: zum Dialog anregt. Und das hat in meinen Augen einen riesen
00:24:00: Einfluss auf die Kultur bei euch im Unternehmen.
00:24:04: Auf jeden Fall. Aber auch da muss man sagen, die plusserver
00:24:06: hat natürlich auch eine Geschichte. Auch die plusserver
00:24:10: existiert jetzt seit ein bisschen mehr
00:24:12: als 20 Jahren. Natürlich hat die plusserver aber auch in der Entwicklung
00:24:16: verschiedene Phasen durchgemacht und sicherlich hatte man auch verschiedene
00:24:19: Führungskräfte auch auf verschiedensten Ebenen. Wie du es
00:24:23: angesprochen hast ... ja ... Oliver Mauss
00:24:27: fördert diese
00:24:29: Haltung im Unternehmen und fordert ja auch ein. Wirklich, dass
00:24:34: nicht eine kleine Gruppe die Entscheidung trifft, sondern alle Entscheidungen
00:24:38: treffen dürfen. Wir sind keine basisdemokratische Unternehmung, aber
00:24:41: wir sorgen schon dafür, dass jeder merkt, dass er Teil
00:24:47: des gesamten Prozesses ist. Jeder kann und darf mitgestalten, jeder darf die
00:24:52: Hand gehen und sagen: Ich habe da eine Idee, oder ich habe da ein
00:24:55: Problem und das auch vorbringen. Und das brauchen wir. Und ich glaube, die
00:25:00: ganze Management
00:25:02: Mannschaft unterstützt das. Wir müssen ja
00:25:05: auch Vorbilder sein. Wenn wir das nicht vorleben, dass wir das gerne
00:25:08: haben, dann macht es uns auch keiner nach.
00:25:11: Wenn wir nochmal auf deinen Bereich gucken. Was sind so
00:25:14: Schlüssel, Hebel oder Tools, wie auch immer du das nennen möchtest,
00:25:18: die bei der HR aus einer Ressourcen-Verwaltung eine People
00:25:21: Experience macht. So als kleines Rezept, wenn es das gibt.
00:25:25: Wie kann da eine Verwandlung, ein Transformation stattfinden?
00:25:30: Zuerst musst du mal im Team besprechen,
00:25:33: ob das auch alle wollen und ob alle auch wissen, was das
00:25:38: bedeutet. Es gibt keine Zukunft ohne
00:25:41: Herkunft. Das heißt, man muss erst mal identifizieren: Wo stehen wir gerade oder
00:25:44: wo kommen wir her, und wo wollen wir hin? Und das muss dann allen klar sein. Das
00:25:47: muss man gemeinsam gehen. Vielleicht verliert man auch mal den
00:25:49: einen oder anderen auf der Strecke, aber das sollte man im Vorhinein klären,
00:25:55: weil das funktioniert auch mit möglichst wenig Reibung. Das geht. Man muss nicht
00:25:58: immer alles von heute auf morgen komplett umkrempeln. Aber wichtig ist, dass
00:26:04: die Personalabteilungen
00:26:08: sich davon lösen, nur noch diese Ressourcen zu verwalten. Wie soll
00:26:17: ich das ...
00:26:21: Wenn die Personalabteilungen ... also ich sträub mich immer davor diese
00:26:25: "HR-Abteilungen" und "Human Ressources" auszusprechen, ich muss das in meinen
00:26:28: Wortschatz löschen, weil wir einfach anders damit umgehen .... Aber
00:26:33: wenn eben diese Abteilung so stark darauf ausgerichtet sind, diese
00:26:36: Regeln durchzusetzen und HR-Abteilungen sind ja bekannt dafür, dass sie
00:26:40: diejenigen sind, die gewisse Regeln aufstellen und dann auch Abmahnungen
00:26:43: verteilen und auch irgendwie sagen "So geht das nicht!" und "Das müsst ihr so
00:26:46: und so machen!" Also diese Regeln durchsetzen und
00:26:49: auch durch diese Struktur und Machtzentren,
00:26:52: die Führungskräftr auf einen Podest zu stellen, dann ist man dieser alten Welt
00:26:56: unterwegs. Wenn man aber den Bereich so umbaut, dass man
00:27:04: die Manager und die Mitarbeiter in die
00:27:06: Lage versetzt, Entscheidungen zu treffen. Dass man eine Lernkultur fördert
00:27:11: und dass man vor allem auf der Führungsebene den Führungskräften
00:27:14: beibringt, andere zu zu coachen und zu entwickeln,
00:27:16: dann ist man eigentlich auch schon in diese Richtung, agiles HR-Modell. Was
00:27:22: bedeutet das? Es ist nicht mehr die Abteilung, die
00:27:24: alles managed, sondern man bringt das auch in die Masse über Vorbilder auf den
00:27:28: Führungsebenen und involviert alle in diesen Prozess.
00:27:33: Das ist jetzt sehr abstrakt. Worum es eigentlich geht ist: Wir
00:27:37: müssen uns von diesem ganzen administrativen Kram, nenne ich es mal
00:27:40: lösen. Dafür gibt es in der heutigen Zeit Tools, Systeme. Das heißt, wir müssen
00:27:45: digitalisieren. Wir müssen so stark digitalisieren und automatisieren in
00:27:48: diesen administrativen Prozessen, wie es nur geht. Warum? Weil dann hat mein Team
00:27:53: Zeit, sich wirklich um die Menschen zu kümmern und jeden individuell zu
00:28:00: behandeln
00:28:01: ... wir sind ja keine Praxis ... aber individuell auf den Einzelnen einzugehen.
00:28:05: Das heißt, wir brauchen Zeit, und dafür müssen wir digitalisieren und
00:28:08: automatisieren. Und das ist ein langer Weg, das geht nicht
00:28:10: von heute auf morgen. Man muss identifizieren, ws sind die Prozesse, die
00:28:14: uns aufhalten? Wie können wir die Prozesse vielleicht im ersten Schritt mal
00:28:17: effizienter gestalten? Muss sie nicht direkt digital machen und Digitalisierung
00:28:20: kommt vielleicht im zweiten Schritt. Aber das muss alles passieren und das ist erst
00:28:23: mal eine Investition. Man muss erst mal investieren und mehr Aufwand haben, damit
00:28:26: man nachher im Ergebnis mehr Zeit wieder zurückbekommt, für die ... ich nenne es
00:28:31: mal "die schönen Dinge im Leben" ... für die People Experience.
00:28:34: Das finde ich einen sehr modernen Ansatz, denn da geht ja die Reise hin. Alles, was
00:28:39: du automatisieren kannst, wird über kurz oder lang eh automatisiert. Und
00:28:43: die Menschen werden auch nicht mehr gebraucht, die nur noch verwalten.
00:28:46: Und ich glaube je früher jeder eben kreativ wird ... und das ist
00:28:50: ja das, was uns die Maschinen so schnell nicht abnehmen können ... desto besser.
00:28:54: Und kreativ heißt für mich im Personalbereich auch zu überlegen: Wie
00:28:56: kann ich den einen oder den anderen ganz individuell fördern?
00:29:01: Ja, richtig. Aber
00:29:03: was ich zum Beispiel eingangs erwähnt hatte, die Sichtweise Kosten oder Nutzen,
00:29:08: und das passt auch wieder hier in der Beschreibung, wenn
00:29:11: man natürlich digitalisiert und automatisiert, also wirklich
00:29:16: manuelle Arbeit in andere Bereiche integriert, dass die
00:29:20: Maschinen das für uns erledigen, dann wird natürlich der Unternehmer, der
00:29:25: sein sein Personal als Kosten betrachtet, im Ergebnis natürlich dann auch die
00:29:29: Abteilung eventuell verkleinern. Und der Unternehmer, der seine Abteilung oder
00:29:33: der seine Mitarbeiter als Nutzen betrachtet, wird vielleicht die
00:29:36: Abteilung nicht verkleinern, sondern wird sagen "So, jetzt können wir uns mehr um
00:29:39: den Nutzen des Einzelnen kümmern!" oder wir können den Nutzen steigern. Wie
00:29:42: Gesagt: Nutzen kann ich steigern. Kosten kann ich eigentlich nur reduzieren.
00:29:46: Kosten kann ich nicht ... macht keinen Sinn die zu steigern, sondern wir möchten
00:29:50: auf den Nutzen hinaus. Und das heißt, man darf jetzt nicht den Fehler machen:
00:29:54: Man hat jetzt alles digitalisiert und automatisiert, was geht und was auch gut
00:29:57: ist, wir haben dann einfach schöne, saubere, effiziente Prozesse, wir können
00:30:00: die Fristen einhalten und haben sehr, sehr kurze
00:30:03: Feedbackschleifen zu den verschiedenen Steakholdern im Unternehmen
00:30:06: und dann die Abteilungen reduzieren. Das ist nicht Sinn und Zweck der Sache. Sinn
00:30:09: und Zweck ist, Freiräume zu schaffen, um die People Experience anzugehen.
00:30:14: Dafür Zeit zu haben, das finde ich ganz wichtig das nochmal
00:30:18: zu betonen. Das wäre ein fataler Schritt am Ende, wenn man das erreicht hat.
00:30:22: Ja, kann ich vollkommen nachvollziehen.
00:30:26: Woher hast du diese Haltung? Ist es, dass du eine Erfahrungen gemacht hast, wo du
00:30:30: sagst "Ah! Genauso will ich das auch haben!" oder genau das Gegenteil erlebt,
00:30:34: dass du sagst "Diese Erfahrung möchte ich keinem zumuten, und deswegen müssen wir
00:30:42: etwas ändern!"
00:30:42: Dass eher nicht. Ich bin jetzt kein gebranntes Kind und ich muss jetzt
00:30:47: die Welt davor bewahren, dass sie es auch erfahren.
00:30:51: Ich glaube, bei mir ist das eher so aus dem Servicegedanken heraus getrieben. Ich
00:30:55: habe glaube ich anfangs erwähnt, dass ich eigentlich aus einem anderen Bereich
00:30:58: komme. Ich komme aus der Tourismusbranche. Ich habe Hotelfachmann
00:31:01: gelernt, habe lange in der Hotellerie gearbeitet und hatte mich der
00:31:05: Hotellerie auf den Bereich Concierge konzentriert. Ich war hier in Köln
00:31:10: als Concierge tätig, im 5-Sterne-Haus und dort
00:31:15: lernt man halt schon Service, was
00:31:17: Service heiß. Und gerade im Hotel und in der gehobeneren
00:31:21: Hotelerie geht es darum, dass man nicht sofort "nein" sagt. Also man kann schon
00:31:25: mal "nein" sagen, man kann nicht jeden Wunsch des Gastes erfüllen,
00:31:28: aber man neigt ja dazu, und sagt dann "Nee, kann ich nicht." Und dort wird
00:31:33: einem eher beigebracht, sich dem Wunsch des Gastes anzunehmen und
00:31:37: herauszufinden: Wie kann ich denn diesen Wunsch erfüllen? Und wenn man es dann
00:31:41: nach dem zehnten Versuch oder Idee nicht hinkriegt, kann man sagen: "Ja, wir haben
00:31:44: es probiert, aber es geht leider nicht." Aber erst mal ist der Grundgedanke, da
00:31:47: hat jemand einen Wunsch oder ein Bedürfnis, und das möchten wir gerne
00:31:50: befriedigen, weil das ist unser Anspruch an unseren Service. Wir möchten das
00:31:54: ermöglichen. Und so bin ich groß geworden. Ich war ja
00:31:57: viele Jahre in dem Bereich tätig und das haftet das schon an einem. Wenn das
00:32:02: auch gerade die ersten Erfahrungen im Berufsleben sind dann nimmt man das mit.
00:32:07: Ich habe dort sehr, sehr gerne gearbeitet. Ich würde
00:32:10: wahrscheinlich sagen: Ja, dieser Service Gedanke und auch in einem Unternehmen den
00:32:14: Kolleginnen und Kollegen einen Service zu liefern, auch gerade aus dem
00:32:17: Personalbereich heraus und sie dadurch idealerweise auch bei ihrem Weg zu
00:32:24: begleiten, den wir gemeinsam gestalten.
00:32:26: Viele wachsen ja auch da heraus. Wir haben gerade auch bei plusserver viele
00:32:30: Karrieren innerhalb des Unternehmens gestalten können, weil wir
00:32:33: einfach mal zugehört haben, was denn der eine vielleicht möchte. Es
00:32:36: geht ja auch nicht immer nur der Weg nach oben, sondern es gibt auch ganz Viele
00:32:39: sagen: "Ja, jetzt habe ich mal ein Jahr lang Führungskraft gemacht, aber das
00:32:41: gefällt mir eigentlich gar nicht so gut. Ich möchte wieder irgendwie im Team
00:32:44: zusammen am Kunden arbeiten oder an dieser Technologie."
00:32:47: Und da muss man dann demjenigen den Rücken stärken und sagen "Ja das ist auch
00:32:51: okay so. Das ist kein Rückschritt, sondern tut das, was du gerne machst. Und
00:32:57: du musst dich wohlfühlen bei deiner Arbeit." Und das zusammen, das ist
00:33:00: eigentlich so dieser Grundgedanke: Service aber auch offen darüber sprechen
00:33:03: und dann die Bedürfnisse befriedigen, am Ende des Tages.
00:33:06: Das finde ich einen total wichtigen Aspekt. In vielen Unternehmen
00:33:09: ist Karriere das Synonym für "auf der Leiter nach oben klettern". Und
00:33:13: wenn dann mal einer sich traut zu sagen
00:33:15: "Ich merke ich bin keine gute, Führungskraft. Ich will wieder zurück ins
00:33:18: Glied." Dann wird der schief angeguckt. Und ich glaube, auch
00:33:21: da müsste ein Umdenken passieren ... generell ... Was moderner ist, dass
00:33:26: Karriere alles bedeuten kann. Es muss nicht nur höher, schneller, weiter sein.
00:33:30: Definitiv. Das hängt ganz stark von der Kultur Unternehmen ab.
00:33:34: Das ist auch eine Vertrauenssache. Was kann ich
00:33:37: artikulieren oder was kann ich vortragen? Und wie kriege ich da auch Support? Wenn
00:33:41: da jemand zur Personalbteilung oder zu seinem Chef oder wo auch immer hingeht
00:33:46: und sagt "Ja, ich möchte das nicht!" und sagt "Ach, dass ist aber schwach von
00:33:49: dir!" Dann hat man natürlich eine Kultur, wo man das nicht fördert. Ich glaube,
00:33:53: dass ist eine gewisse Reife. Ich erwarte das in einem modernen
00:33:57: Unternehmen, dass man diese Gespräche auf Augenhöhe führen kann.
00:34:02: Man sollte nicht das tun, was man nicht möchte.
00:34:05: Für mich steckt da auch oft ein
00:34:08: Denkfehler drin. Ich höre es öfters, dass Führungskräfte bei Bewerbungsgesprächen
00:34:12: den Bewerbern sagen, die sie unbedingt haben, wollen "Bei uns kannst du Karriere
00:34:15: machen. In spätestens zwei Jahren bist du Führungskraft, Teamleiter ... was auch
00:34:19: immer." Und da stecken zwei Fallen drin: Das eine
00:34:21: ist: Du kannst es nicht immer erfüllen. Also du gibst ein Versprechen, weswegen
00:34:25: der Bewerber kommt, und es wird nicht erfüllt. Das
00:34:29: Versprechen wird aus einer Verzweiflung gegeben. Und das Zweite ist,
00:34:32: wenn der Grund, warum jemand fürs Unternehmen arbeitet, ist ...
00:34:36: der Hauptgrund Karriere zu machen und du fast nur solche Leute hast, so viele
00:34:40: Führungsstellen kannst du gar nicht schaffen. Und ich kenne Unternehmen,
00:34:44: da gibt's fast mehr Häuptlinge als Indianer und ganz viele unzufriedene
00:34:48: Indianer, die sagen "Ich wollte aber eigentlich auch Häuptling werden."
00:34:51: Und das führt halt nicht dazu, dass alle motiviert sind. Und wenn man es weiter
00:34:54: aufmacht, wenn man eben nicht nur über Statusversprechen und Karriereversprechen
00:35:00: im Sinne von "Aufsteigen" Bewerber für sich begeistert, sondern eben z.B. durch
00:35:03: eine gute Vision und auch mehr Möglichkeiten hat, die zu
00:35:06: unterstützen, dann kräftigt das das Unternehmen, und es wird flexibler.
00:35:13: Was du gerade beschreibst ist nicht nur
00:35:15: ein Denkfehler, sondern das ist am Ende auch ein
00:35:18: Managementfehler. Also Leute immer nur ins Unternehmen zu locken
00:35:22: mit dem Versprechen, dass man irgendwann Karriere machen kann.
00:35:24: Also wirklich so diesen Schinken vor die Nase halten und daran glauben, ganz fest,
00:35:29: dass er immer diesem Schinken hinterherläuft.
00:35:30: Bei dir ist das ein Schinken? Bei mir ist es immer eine Karotte.
00:35:33: Ich weiß, bei dir
00:35:36: ist es eine Möhre. Ich habe extra etwas anderes gewählt.
00:35:41: Schinken, Karotte, Möhre.
00:35:46: Ich finde wirklich auch einen
00:35:47: Managementfehler an sich, weil dann hast du genau das, was du beschrieben hast.
00:35:52: Weiterentwicklung,
00:35:54: sich zu entwickeln oder Karriere zu machen, findet auf vielen Ebenen statt.
00:35:57: Es ist nicht immer nur die Hierarchie, sondern es ist auch,
00:36:00: sich persönlich weiterzuentwickeln oder auch fachlich weiterzuentwickeln.
00:36:03: Da haben wir auch Themen etabliert in der letzten Zeit. Wir nutzen ein System,
00:36:10: wo wir eine sehr, sehr große
00:36:11: digitale Lernplattform integriert haben, wo jeder auch selbstständig sich
00:36:16: Schulungen aussuchen kann und es darf auch privat genutzt werden. Man
00:36:20: muss nicht immer nur den neuesten Kubernetes-Kurs machen, man kann auch
00:36:23: vielleicht abends ein bisschen Spanisch mit lernen. Wir haben es damals
00:36:27: eingeführt im Unternehmen. Und ich habe gesagt, dass ist das "Netflix des
00:36:30: Lernens". Und warum? Weil es einfach Spaß macht. Es gibt ein riesengroßes Angebot
00:36:33: und es motiviert wirklich, da dran zu bleiben. Und es wird sehr, sehr stark
00:36:37: genutzt. Auch das ist eine Weiterentwicklung, sich fachlich
00:36:40: weiterzuentwickeln, aber auch persönlich im Umgang mit den Kolleginnen und
00:36:44: Kollegen im Unternehmen. Man kann ja auch seine charakterliche Reife
00:36:47: in einem Unternehmen formen, indem man sich integriert ... wenn
00:36:54: man natürlich gerne mit Menschen
00:36:55: zusammenarbeitet. Aber auch Karriere muss auch möglich
00:36:59: sein. Und das ist sicherlich für Führungskräfte schon auch
00:37:03: schwierig, weil meistens kann man ja seinem Mitarbeiter nur den nächsten
00:37:06: Schritt ermöglichen, indem man sich selber auch dann
00:37:10: von dieser Stelle wegbewegt.
00:37:13: Häufig geht es da der Linie entlang. Das heißt, ich kann meinem Mitarbeiter
00:37:17: vielleicht nur meine Position als nächste geben. Je nachdem, wie abstrakt man
00:37:20: vielleicht auch Mitarbeiter im Unternehmen entwickeln kann. Aber
00:37:25: das ist ein Führungsstil, der glaube
00:37:28: ich, aber auch sehr unterschiedlichen in verschiedene Unternehmen ist. Da gibt es
00:37:30: vielleicht kein Richtig oder falsch, aber das, was du beschrieben hast, darauf
00:37:34: sollte man schon achten, dass man nicht nur die gesamten extrinsischen
00:37:37: Faktoren in einem Bewerbungsgespräch präsentiert und sie wirklich hereinlockt.
00:37:42: Sondern wir wollen herausfinden, was motiviert dich denn eigentlich, bei uns
00:37:47: dabei zu sein? Es
00:37:48: darf nicht nur das Geld oder das Auto oder weiß der Geier was sein.
00:37:52: Mal angenommen, der ein oder andere
00:37:54: Hörer, die ein oder andere Hörerin denkt jetzt "Plusserver das hört sich super an.
00:38:00: Und dazu hat Christian immer noch einen Schinken, den er hinhält."
00:38:04: Sucht ihr gerade
00:38:06: Mitarbeiter und wenn ja, welche? Und wo können die sich bewerben?
00:38:12: Ja wir suchen und einen Schinken habe ich
00:38:14: nicht vor. Aber zum Beispiel in Köln in unserem Büro haben wir eine
00:38:17: ganz, ganz tolle Barista, die hervorragenden Kaffee macht. Das
00:38:21: durftest du ja auch schon kennenlernen. Wir
00:38:24: haben schon unsere Schinken, auch im
00:38:26: Unternehmen. Und ja, wir suchen. Wir suchen
00:38:31: immer sehr, sehr gute Kolleginnen und Kollegen, gerade im
00:38:34: Vertriebsbereich, die mit dieser Vision nach draußen gehen, die das den Kunden
00:38:41: vortragen und
00:38:44: die davon überzeugen, mit an Bord dieser Story zu sein, ,it dem souveränen
00:38:50: europäsichen Cloud Stack. Wir suchen aber natürlich auch in den
00:38:54: IT-Technologien, sei es im Architektur- oder Presales-Bereich,
00:38:59: in
00:39:01: den neuen CloudTechnologien, sei es
00:39:05: für GCP, WS, Kubernetes, also die ganzen Container-Technologien.
00:39:11: Wer kennt sie nicht? Ich weiß nicht, was
00:39:13: das ist, aber die Profis werden sich angesprochen fühlen.
00:39:17: Vielleicht abgekürzt: Wir haben natürlich eine Website ..
00:39:21: Überraschung ... und da gibt's natürlich
00:39:23: auch eine Karriereseite und haben wir immer aktuell alles
00:39:27: dargestellt.
00:39:29: Okay, ich verlinke das auch in den Shownotes einfach drauf klicken.
00:39:35: Und bei der Bewerbung: Stichwort Podcast oder Schinken.
00:39:43: Sehr gerne.
00:39:43: Christian, zum Abschluss: hast du so wie ein Lebensmotto? Also ich erlebe dich so
00:39:47: als sehr ... meistens gut gelaunt, sehr ideenreich,
00:39:51: sehr kraftvoll. Gibt es da so eine Essenz, die dich dazu bringt, so zu sein?
00:39:58: Ich bin nicht derjenige, der immer so ein
00:40:00: Zitat irgendwo auf seinen Seiten präsentiert. Das hat der und der
00:40:03: geschrieben und danach strebe ich. Was ich ab und zu mal fallen lasse, das ist
00:40:07: aber auch eher so ein Thema der Lebensfreude, den Satz hast du auch schon
00:40:10: mal gehört: "Ich finde, das Leben ist zu kurz für schlechtes Essen." Was meine
00:40:16: ich damit? Ich finde, man sollte sich mit den Menschen und mit den Themen umgeben,
00:40:22: die einen glücklich machen. Und wenn man mit dem, was man tut, nicht glücklich
00:40:25: ist, dann muss man etwas verändern. Das ist manchmal schwierig, und
00:40:28: dafür muss man auch mutig sein. Aber ich kann nur sagen, wenn man das tut,
00:40:34: dann ist man auf dem richtigen Weg und ist am Ende des Tages wirklich
00:40:37: glücklicher mit sich und seiner Umwelt. Und das strahlt auch auf die anderen aus.
00:40:40: Und das ist auch eine Art Vorbild sein. Und ich glaube in heutigen Zeit, was mir
00:40:46: sehr, sehr wichtig ist, ist, dass wir das Thema Respekt
00:40:50: anderen gegenüber auch ein bisschen mehr wieder in den Mittelpunkt rücken.
00:40:53: Und deswegen machen wir auch das Thema "People Experience", weil wir respektvoll
00:40:56: mit allen im Unternehmen umgehen wollen. Auch mit denen, die sich für uns
00:40:59: interessieren. Und das ist etwas, was gerade auch in so
00:41:02: einer Krise immer deutlicher wird, dass wir da vielleicht in der ein oder anderen
00:41:05: Ecke ein bisschen Nachholbedarf haben. Und es gar nicht so verkehrt ist, wenn
00:41:08: wir uns ein bisschen mehr respektieren und den anderen respektieren und
00:41:12: vielleicht mal zuhören und weniger so lautstark durchs Leben
00:41:18: laufen, rennen, schreien.
00:41:21: Ich habe dir super gerne zugehört.
00:41:24: Vielen Dank für deine Zeit und für den Blick ins Nähkästchen.
00:41:29: Vielen Dank, dass ich hier sein durfte
00:41:32: und hoffe, dass ich den einen oder anderen
00:41:36: für die plusserver interessieren konnte
00:41:37: ... durfte oder auch für deinen Podcast, den ich auch sehr gerne höre. Gutes
00:41:43: Schlußwort! Vielen Dank!
00:41:45: Das war der Jobcoach. Wenn dir diese
00:41:48: Folge gefallen hat, dann empfiehl sie gerne weiter.
00:41:52: Und wenn du selbst nie wieder eine Folge verpassen möchtest, dann klicke jetzt auf
00:41:56: den Abonnieren Button, und du bekommst automatisch eine Meldung, wenn es etwas
00:42:01: Neues gibt. Schön, dass du dabei warst. Und bis bald.